Am Wochenende fanden in Leverkusen die Nordrheinhallenmeisterschaften der Männer, Frauen und weiblichen Jugend mit stark limitierten Teilnehmerzahlen statt. So wurden bei den Männern z.B. nur 8 Teilnehmer über 60mHürden zugelassen, was unseren Zehnkämpfer Silas Kriete dann leider ausschloss. Trotzdem wurden sechs unserer Athleten zugelassen. Den Anfang machte samstags Till Rüdiger (U20, Jg. 2003) mit seinem Rennen über 60 m Hürden. Till hatte seinen letzten Kurzhürdensprint über 80m Hürden in der U16-Klasse bestritten. Dazwischen lagen mehr als drei Jahre und zwei Hürdenerhöhungen. Nun wollte er zum ersten Mal die U20-Hürde angehen… und dies gelang ihm sehr gut. Obwohl er einige der Hürden touchierte, konnte ihn das nicht aus der Fassung und dem Lauffluss bringen. Mit 9,16 s erreichte er einen sehr guten 5. Platz.
Nachmittags bekamen dann drei Teilnehmer der Männer-Klasse ihre Chance sich zu zeigen. Jonas Schroeder (Jg. 2000) überzeugte im 200m-Lauf und legte mit 23,47s eine neue Hallenbestleistung hin. Beim anschließenden Hochsprung schafften es Silas Kriete und Finn Heimberg ohne jegliches Techniktraining in die Reichweite ihrer Bestleistungen zu springen. Silas scheiterte nur knapp an seiner Bestleistungshöhe von 1,88 m und Finn übertraf erstmalig nach langer Trainingspause die Schallmauer und freute sich über die Höhe von 2,01m.
Der Sonntag gehört traditionell den Kurzsprintern. Aachens derzeit schnellste Sprinterin, Chelsea Port Le Roi (U20, Jg. 2003), erwischte im Vorlauf nach einem kurzen Zucken einen guten Start und steigerte ihre im Dezember aufgestellte Bestleistung um drei Hundertstel auf schnelle 7.83s – das war knapp die zweitschnellste Zeit im Feld und unterstrich erneut ihre Qualifikation für die Deutschen Hallenmeisterschaften im Februar. Leider gab es im Finale einen kleinen Zweiter-Schritt-Stolperer, der Chelsea auf den vierten Rang zurückwarf – die beiden Zweit- und Drittplatzierten Mädels liefen exakt Chelseas Vorlaufzeit – aber doch noch zu 7,87s reichte. Trotzdem eine tolle Leistung der jungen Sprinterin. Ebenfalls über 60m ging unser Neuzugang Niklas Görigk (Jg. 2002) ins Rennen. Es ist immer schwierig, sich im ersten Männerjahrgang zu behaupten und unsere Trainingsmöglichkeiten sind im Winter nicht eben schnellkraftfreundlich, aber Niklas rannte mit 7,29s eine neue Bestzeit. Es spricht für ihn, dass er damit nicht zufrieden ist und weiter an sich arbeiten möchte.
Abschließend kam dann noch einmal Till beim Weitsprung der U20 zum Einsatz, unser einziger Doppelstarter an diesem Wochenende. Einem vielversprechenden ersten Satz, weit vor dem Brett abgesprungen und dennoch fast erreichter Bestleistung von 5,86 m, folgte leider eine schmerzhafte Verletzung im Sprungfuß, so dass er den Wettkampf nach dem 4. Versuch leider abbrechen musste. Für alle unsere Athleten bedeutete dieser Wettkampf eine schöne Abwechslung zum kraftraubenden Wintertraining. Für die kommende Freiluftsaison wünschen sich alle eine Rückkehr zur leichtathletischen Normalität und hoffen auf zahlreiche Möglichkeiten zur Ausübung unseres Wettkampfsports.