Am 11. Juni fand in Hagen die NRW-Meisterschaft der Männer und Frauen statt. Durch zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen waren die Teilnehmerfelder zwar überschaubar, aber unsere acht Athlet*innen haben nicht nur gute Platzierungen sondern auch hervorragende Leistungen gezeigt.
Als erstes starteten Dmitrii Korneev und Lothar Wyrwoll über die mit 5km längste Distanz der Meisterschaften. Die schwüle Witterung ist bei Langläufern nicht beliebt und so begann das Rennen eher „gemütlich“ und zog erst in den letzten Runden an. Dmitrii beendete die 5000m mit neuer persönlicher Bestleistung von 14:59,40min knapp geschlagen als Dritter, Lothar kam mit 15:19,21min auf Platz vier. Klasse, Jungs !
Nur zwei Konkurrenten hatte Finn Heimberg beim Hochsprung – allerdings liegt die Bestleistung des Einen mit 2.04m nahe an Finns bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften erzielten 2,08m. So war es durchaus ein offener Wettkampf, bei dem Finn sein ganzes Können zeigen musste – was ihm auch bei einem tollen Sprung über 2,05m eindrucksvoll gelang – und so kann sich Finn nun mit dem Titel „NRW-Meister“ schmücken. Glückwunsch dazu und zu dieser tollen Saison, die vielleicht noch mit einer Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Berlin gekrönt wird.
Die Kurzsprinter sind traditionell immer die zahlenmäßig am stärksten besetzte Kategorie. Chelsea Port Le Roi, noch zur weiblichen U20 zählend, wagte einen Ausflug in die ältere Klasse und unterstrich mit 12,27s im Vorlauf und 12,25s im Endlauf (Platz 4), dass sie jetzt sehr konstant unter der Norm (12,40s) für die Deutschen Jugendmeisterschaften im Juli in Ulm bleibt und somit bestens präpariert ist. Der „Ausrutscher“ nach unten(zeitlich gesehen) kann ja dann gerne in Ulm kommen!
Nach 11,01s im Vorlauf bei leichtem Gegenwind, erwischte Niklas Görigk im A-Endlauf einen tollen Lauf und bot einen Klasse Endspurt – was ihm nicht nur Platz 5, sondern eine tolle neue Bestzeit von 10,91s einbrachte. Niklas startet im ersten Jahr in der Männer-Klasse, gehört also noch der U23 an und hat sich mit dieser Zeit wiederum für die Deutschen U23-Meisterschaften im Juli in Bochum-Wattenscheid qualifiziert.
Auch Kevin Frings zeigt sich in diesem Jahr so stark wie noch nie! Mit 11,36s konnte Kevin sich für den B-Endlauf qualifizieren, wo er sich zur Freude seiner mitgereisten Schützlinge auf super 11,22s steigerte! Was für schöne Sprintleistungen !
Jonas Schroeder hat sich in diesem Jahr den 400m zugewandt – nicht zu Unrecht, wie sich wieder einmal zeigte. Nach einem mutigen schnellen Beginn konnte Jonas sich behaupten und erzielte mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 50,18s eine tollen dritten Platz ! Jetzt fällt sicher bald die 50s-Marke !
Timon Kielgas schluckte etwas, als er sich die veraltete Anlage im Hagener Westfalenstadion anschaute. Zu kurze Vorkissen, die mit Weichmatten ersetzt wurden, ein Kasten, der nicht richtig einbetoniert war und ein Wespennest in der Anlage, das morgens entfernt wurde sind nicht unbedingt Bedingungen, die einer Meisterschaft gut zu Gesicht stehen. Da haben wir am Chorusberg eine deutlich bessere Anlage ... Timon ließ sich aber nicht lange irritieren und schwang sich mit 4,50m im ersten Versuch zur Vizemeisterschaft auf. Die 4,60m und der Titel waren auch „drin“, hätten aber die Einstellung seiner PB bedeutet. Timon springt aber zur Zeit auf einem tollen Niveau und wird uns sicherlich noch Höhen jenseits davon in diesem Jahr anbieten.
Lothar war mit seinem 5000m-Lauf am Vormittag noch nicht wirklich ausgelastet und so stellte er sich zusätzlich der Konkurrenz über 1500m. Die Mitläufer ließen Lothar das Tempo machen, so dass dieser es die ersten zwei Runden sehr gemächlich angehen lassen konnte. Dann zog das Tempo wieder gut an – ein echtes Meisterschaftsrennen – und Lothar konnte letztlich den zweiten Platz verteidigen mit erlaufenen 4:35,88min.
Auch Chelsea wollte es nicht bei ihren beiden 100m-Läufen belassen. Da war doch noch was... die bislang (25,51s) noch um eine Hundertstel verfehlte deutsche Jugend-Norm über 200m … Würden ihre müden Beine das nach einem langen sonnigen Tag noch „bringen“ ? Oh ja, Chelsea gab alles - und erzielte mit 25,48s nicht nur die ersehnte Norm, sondern auch den Vize-Titel bei den Frauen.
Alles in allem gab es nur zufriedene glückliche ATG-Gesichter zu sehen – was auch die mitgereisten Fans begeisterte ! So kann es weiter gehen !