Es war zwar schon der 7. Maistich der ATG, aber der Erste, der auf der heimischen Stabhochsprunganlage stattfand. Damit stand diese Veranstaltung und die Anlage vor einer besonderen Premiere, zumal sich der Nachwuchs anschickte, erstmals die Wettkampfbühne zu betreten. Und das taten sie dann auch mit Nachdruck!
Aber auch die Zehnkämpfer nutzten das hervorragende Wetter und die heimatlichen Bedingungen für einen letzten Formtest vor den NRW-Meisterschaften am Wochenende.
Unsere beiden jüngsten, Sophia Dovern (2011) und Tilda Reißen (2010) lieferten sich einen klasse Wettkampf und meisterten nach nur wenigen Trainingseinheiten 1,57m. Vor allem die Latte machte ihnen keinerlei Bange, trainierten sie bisher doch meistens mit einer Zauberschnur. Bei der Begeisterung, die sie hier an den Tag legten, wachsen hier wohl zwei neue Talente heran!
Linda Manstein (2007) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr direkt um 27cm auf 2,07m. Dass sie mit dem Ergebnis noch nicht vollständig zufrieden war, liegt auch wohl daran, dass die fleißige und ehrgeizige Athletin im Training schon höher gesprungen ist. Aber die Saison ist ja noch lang, Linda!
Den Vogel schoss jedoch Isabell Weins (2007) ab. Auch sie wird für Ihren Fleiß und Ihre Stärke in der Gruppe und beim Trainer bekannt und geschätzt. Und dass sie ihre alte Bestleistung von glatt 2,00m verbessern würde, hatte man fast erwarten können, auch wenn im Stabhochsprung immer noch eigene Gesetze gelten. Aber die Sprungserie, die sie ablieferte, war mehr als beeindruckend:
2,07m im ersten Versuch, 2,17m im zweiten, 2,27 im ersten, 2,37 im ersten. Als die Latte dann bei 2,47m zwar wackelte, aber doch liegen blieb, war der Jubel natürlich groß. Nicht nur, dass sie ihre PB um sagenhafte 47cm gesteigert hat, auch die Sprungtechnik verzückte den Trainer und die Zuschauer am Chorusberg! Super Isabell!
Dem wollten die Herren der Schöpfung natürlich auch große Taten folgen lassen.
Manuel Peters (2002) hatte nach nur 2 Trainingseinheiten noch Abstimmungsprobleme, blieb aber mit 3,17m nur 3cm unter seiner PB.
Till Rüdiger (2003) verbesserte sich vor allem technisch von Sprung zu Sprung und erlitt das „Schicksal“ einiger Stabhochspringer: zu weicher Stab im letzten Versuch. Und dass, obwohl er schon um 3 Stabhärten gesteigert hatte. Das lässt für den Zehnkampf dann hoffen! Die übersprungenen 3,37m sind unter diesen Bedingungen recht gut zu bewerten und auch letztendlich nur 5cm unter PB.
Felix Pellinat (2002) sprang mit erfrischender Technik ganz unbeschwert zum ersten Male mit und sprang mit 3,47m ebenfalls eine neue Bestleistung. Aber da ist noch deutlich mehr drin! Vor allem nach den 200 Liegestützen für 2 gerissene Höhen mit dem Stab, nachdem der Springer die Höhe sicher überquert hat. Tja, Felix, die Regeln in der Gruppe sind schon hart, aber lustig.
Pech hatte Lucio Lucania (2002) bei seinem ersten Start im ATG-Trikot. Nach übersprungener Einstiegshöhe von 3,47m verletzte er sich leicht an der Schulter und brach sicherheitshalber den Wettkampf ab.
Seine frisch aufgestellte Bestleistung vom vergangenen Wochenende wollte schlußendlich und nach langer Wartezeit dann Timon Kielgas (1999) angreifen. Sicher nahm er die Einstiegshöhe von 4,20m und ließ ihr auch einen blitzsauberen Sprung über 4,40m folgen. Der hätte sicher für die anschließend aufgelegten 4,55m gereicht, aber…
Als diese 4,55m dann auflagen, war Timon im 3.Versuch zwar mit dem Körper „drüber“, wie die Stabis sagen, aber im Fallen streifte er mit der Brust die Latte dann doch noch ab. Sehr schade, aber am Samstag gibt es beim nächsten XO-Cup Springen eine neue Gelegenheit zur PB-Verbesserung.
Insgesamt freut sich Trainer Wolfram über einen sehr gelungenen Wettkampf mit einer Klasse-Truppe. Und die Fortsetzung am Pfingstmontag wird dann sicher noch ein Stückchen besser!