3. Pfingstspringen 2024

3. Pfingstspringen mutiert zum Festival der Höhenflüge

78 Teilnehmer aus 6 Nationen, 4 Wettkämpfe über 12h und insgesamt 33 (!) persönliche Bestleistungen gehen in die Statistik ein und markieren damit das Aachener als das aktuell zweitgrößte Stabhochsprungmeeting in Deutschland.

Aber auch 150 Würstchen, 20kg Salate, 10 Reisfladen, 10 Riesenpizzen, etliche Liter Kaffee und Getränke und vieles mehr gehörten zu dem Fest, das die Athletinnen und Athleten zusammen mit Betreuern und Eltern auf dem Chorusberg gefeiert haben.

Der Wettergott war an diesem Pfingstmontag wohl auch ein Stabhochspringer, denn nach all den Regenfällen und Prognosen war ein solch strahlender Sonnentag kaum zu erwarten. Damit war auch die letzte Voraussetzung für ein tolles Event gegeben.

Dank zahlreicher fleißiger Helfer konnten die 4 Wettkämpf dann auch einigermaßen planmäßig durchgeführt werden. Einigermaßen deshalb, weil die Athletinnen und Athleten selbst es waren, die mit zahlreichen Bestleistungen mehr Sprünge als üblich benötigten. Aber dieser Spirit übertrug sich von Springen zu Springen durch und trug auch letztendlich zu der tollen Stimmung bei, die diesen Wettkampf über 12 Stunden begleitet hat.

Als der Sieger des Elite-Wettkampfes, Hendrik Homann von der LG Dortmund unter Flutlicht die aufgelegten 5,21m um 22:00h nur hauchdünn gerissen hat, blieben für ihn als Siegeshöhe erstmals 5,01m stehen.

Aber begonnen hatten um 9:30h eine junge Riege von Nachwuchsspringern mit einer Anfangshöhe von 1,43m. Eine elektronische Anzeigetafel, eine mitlaufende Uhr und die Live-Resultate – Übertragung ins Internet, in dem die zuhause gebliebenen Eltern das Geschehen verfolgen konnten, verfehlten ihre Wirkung nicht. Bei diesen für sie neuen Bedingungen wuchsen die jungen Nachwuchsathletinnen und -athleten zum Teil über sich hinaus und machten nicht nur den Zuschauern, sondern auch den zum Teil weit angereisten Trainerinnen und Trainern sehr viel Freude.

In der Klasse W14 wurden unsere Tilda Reißen mit 1,73m (PB) Elfte und Leonie Unger mit übersprungenen 1,93m (PB) Neunte.

Der zweite Wettkampf begann bei 2,23m und war mit 27 Teilnehmern das größte Feld. In diesem Feld starteten unser Drago Dragomier und Leo Berzborn. Während sich Drago mit stabiler Technik dann über seine neue PB von 3,03m schwang und somit eine gute Basis für den ersten Zehnkampf der Saison in 2 Wochen legte, sorgte Leo für den wohl spektakulärsten Höhepunkt des Meetings. Leo testete neue Stäbe von ESSX und wurde von deren Energie derart überrascht, dass er mit einem Salto vor-seitwärts die Latte nicht nur einmal, sondern mehrfach bis zur neuen PB von 2,93m überquerte und nur hauchdünn an den 3,03m scheiterte. Damit avancierte Leo nicht nur zum Publikumsliebling, sondern auch zum Instagramm-Star. Dort wurde das Video mittlerweile über 4,5 Mio mal angeklickt. Aber den Trainer beeindruckte es sehr, wie mutig und energisch er die sehr harten und neuen Stäbe gesprungen ist und glaubt fest an eine deutliche Verbesserung der Sprungleistung, wenn auch dann mit etwas weniger spektakulären Lattenüberquerungen..

Im dritten Wettkampf, der um 17:00h mit einer Anfangshöhe von 3,23m gestartet wurde, traten unsere Mehrkämpfer in Aktion.

Vorab muss erwähnt werden, dass wir aufgrund des regnerischen Wetters bislang gerade 3 Trainingseinheiten aus langem Anlauf hatten, was natürlich keine wirklich gute Voraussetzung für hohe Sprünge ist. Trotzdem sind im Detail sehr gute Ansätze zu erkennen, die in diesem Jahr zu neuen PBs führen werden, da ist der Stabhochsprung Coach sicher. Manuel Peters scheiterte auch erst an seiner neuen PB von 3,63m, hat aber durch einen Auflandsaufenthalt einiges an Trainingsrückstand aufzuholen. Bei Till Rüdiger lief es nicht so glatt wie noch beim Maistich, er übersprang 3,63m, hatte dann aber auch wegen der langen Anwesenheitszeit auf der Anlage Probleme mit der nächsten Höhe. Besonders unglücklich war Felix Pellinat, der die 3,93m haushoch übersprungen hat, dann aber den Stab nicht richtig zurückgestoßen hat, so daß dieser dann die Latte abräumte und den Versuch letztendlich ungültig machte. Solch ein Fehlversuch kostet innerhalb der ATG-Stabis auch noch 100 Liegestütze, die er dann auch noch an der Anlage absolvierte. Aber die Stäbe, die Griffhöhe und die verbesserte Technik bei den Sprüngen lässt auf eine deutliche Steigerung der Bestleistung in dieser Saison hoffen.

Im vierten Elite-Wettkampf, der mit einstündiger Verspätung erst um 20.00h bei 3,93m begann, war kein Aktiver von der LG Aachen oder der ATG vertreten. Mit Nico Beckers sprang ein ehemaliger und mit Noah Bomers ein zukünftiger ATG-Athlet mit. Nico sprang im Rahmen seiner Zehnkampf-Vorbereitung aus kurzem Anlauf sehr gute 4,33m und lässt für seinen ersten Saisonhöhepunkt in Ratingen hoffen.

Noah Bohmers  zieht aus Ibbenbüren für sein Studium nach Aachen und wird dann bei uns trainieren. Heute blieb er mit 4,33m nur knapp hinter seiner PB, aber sein neuer Trainer Wolfram sieht in dem jungen Westfalen enormes Potential und freut sich sehr über diese Verstärkung!

Abgeschlossen wurde der Wettkampf gegen 22:0hh bei völliger Dunkelheit unter Flutlicht von Hendrik Hohmann von der LG Olympia Dortmund, der als erster die 5m Marke auf dem Chorusberg geknackt hat. Er selbst beschrieb diesen Wettkampf als einen der coolsten, die er je gemacht hat.

Natürlich freuen wir uns jetzt auf die Neuauflage in 2025 und danken an dieser Stelle noch einmal den bisherigen Sponsoren Nobis für die Bereitstellung des Kuchen-Buffets und dem hilfsbereiten Team von ESSX-Europe, speziell Rens Blom, dem ehemaligen niederländischen Weltmeister im Stabhochsprung und Lars Börgeling, dem Vize-Europameister für deren tollen Support vor Ort und Stiftung von Sachpreisen für die stolzen Sieger! Für die Athleten bot sich hier die einmalige Gelegenheit, neue Stäbe im Wettkampf zu testen, bevor sie bestellt werden. Angesichts der Preise von über 500€ für einen Jugendstab eine wichtige und gute Entscheidungsmöglichkeit für den Trainer.

Ein besonderer Dank geht auch an die vielen Helfer vor Ort, ohne die ein solches Event niemals möglich gewesen wäre!

Ein spezieller Dank geht auch an Konni Boje, der uns und den Teilnehmern die stimmungsvollen Bilder zur Verfügung gestellt hat.

 

Ergebnislink: https://ergebnisse.leichtathletik.de/Competitions/Resultoverview/12314