Gold für Laura und Nico - Endlaufteilnahmen von Chelsea und Ikenna

Die ersten größeren Meisterschaften der Aktiven 2020 verliefen für die ATG sehr vielversprechend, auch wenn wegen Verletzungen und Krankheit nur ein Teil der Gemeldeten antreten konnte.

Den Anfang machte Samstags Laura Giese (2002), die auch in ihrer neuen Klasse U20 unschlagbar war.
Nach ihrer starken Sommersaison entschieden sich Laura und ihr Coach Wolfram für eine aktive Hallensaison mit den Deutschen Jugendmeisterschaften als Höhepunkt und bauten das Training dementsprechend auf. Aber mit einer fehlenden Leichtathletikhalle in Aachen ist das nicht nur für ambitionierte Stabhochspringerinnen keine leichte Aufgabe. So fuhren die beiden seit Wintertrainingsbeginn regelmäßig zum Techniktraining nach Leverkusen, wo man freundlich aufgenommen und durch den Kader unterstützt wurde. Das Ergebnis dieser Fleißarbeit kann sich sehen lassen, denn Laura stieg mit neuer PB von 3,81m in die Saison ein und sicherte sich damit souverän den NR-Titel. In den nächsten Trainingseinheiten wird Laura nun den Anlauf verlängern und auf noch härtere Stäbe umsteigen, um die magischen 4m langsam aber sicher anzugreifen.

Der zweite Samstag-Starter war Jonas Schroeder (1998), der seinen Einstand in der Männerklasse über 200m auf der engen Rundbahn mit guten 23,83s gab. Bei Jonas langen Beinen lässt das auf eine gute Sommersaison hoffen !

Sonntags morgens startete der traditionell am stärksten besetzte Wettbewerb – die Vorläufe über 60m. In den U18er Klassen standen jeweils 6 Vorläufe auf dem frühen Programm. Chelsea Port Le Roi (2003) ließ das kalt und sicherte sich mit neuer Bestzeit von 8,06s den Einzug in die Zwischenläufe. Dort steigerte Chelsea sich wiederum auf diesmal 8,00s – und stand zum ersten Mal in ihrer noch kurzen Laufkarriere im Endlauf. 8,02s bedeuteten da den 5.Platz.

In der altersgleichen männlichen Klasse erwischte es Ikenna Obiesie (2003) fast eiskalt ... Sein Startnachbar zuckte – aber der Starter schoß zwar spät - aber nicht zurück. Ikenna ging mit Abstand als Letzter aus den Blöcken, erkämpfte sich mit furiosem Lauf so eben noch den dritten Platz . Aber würden die dadurch schwachen 7,64s für den Zwischenlauf reichen ? Aufatmen – es reichte! Und Ikenna zeigte im Zwischenlauf mit neuer PB und 7,31s, was er wirklich kann! Endlauf gesichert! Dort sprintete er mit 7,32s wie Trainingskollegion Chelsea auf Platz 5! Glückwunsch!

In der weiblichen U20 hatte sich Wendy Alex (2002) erst Anfang Januar in Dortmund mit starken 8,27s für die Nordrheinmeisterschaften qualifiziert. Sie bestätigte ihr Sprintcomeback nach der Meniskus-OP vor einem Jahr mit guten 8,34s. Weiter so !

Ebenfalls früh am Morgen mussten die Weitspringerinnen „ran“. Es ist nicht so einfach, für eine komplexe Disziplin wie den Weitsprung, wo der schnelle Anlauf mit dem Sprung vereint werden soll, um 10.30 Uhr parat zu sein. Siebenkämpferin Lisa Schiffers (2000) bekam ihren besten Sprung nicht wirklich aufs Brett, konnte aber mit 5,09m bei ihrem Debüt in der Frauen-Klasse zufrieden sein.

In der Mittagszeit griff Zehnkämpfer Nico Beckers (1994) ins Wettkampfgeschehen ein. Nachdem knapp 2 Wochen vorher ein Oberschenkel-Beuger-Problem aufgetreten war, stand der Nordrhein- Start auf dem Spiel. Dank guter medizinischer Betreuung ließ der Muskel aber doch mit sich reden und erlaubte einen problemloses Kugelstoßen. Dort bewies Nico, dass er in toller Form für die bevorstehenden Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften am ersten Februar-Wochenende ist – er kam mit 14,76m nahe an seine Freiluft-Bestleistung heran und sicherte sich den Titel des Hallen- Nordrhein-Meisters. Klasse !

Nach und nach trudelten einige weitere ATG-Athleten ein, denn wir hatten in 4 Klassen 4x200m- Staffeln gemeldet. Alle waren guter Dinge, bis ..... ja, bis während der weiblichen U18-Vorläufe die Zeitmessanlage streikte... Nachdem man eine 3⁄4 Stunde versuchte, die Anlage zu reanimieren, entschied die Wettkampfleitung in Absprache mit den Vereinsvertretern, die restlichen willigen Staffeln laufen zu lassen und per Handzeitnahme zu stoppen.

Einige der größeren Vereine schickten ihre Staffeln nach Hause, da eine Handzeitnahme keine Qualifikationsmöglichkeit für Deutsche Meisterschaften bedeutet. Unsere Athleten stellten sich allerdings dem Wettbewerb und erzielten schöne Platzierungen :
Die weibliche U-20 in der Besetzung Chelsea PortLeRoi – Laura Giese – Stella Gerhards (2002) – Wendy Alex kam mit 1:53,7 min auf Platz 3. Die männliche U20-Staffel kam mit 3 U18-Startern in der Besetzung Ikenna Obiesie – Leonard Apel (2002) – Mattes Rüdiger (2003) – Elijah Diarra (2004) mit 1:41, 5 min auf Platz 2. Die Frauen-Staffel in der Besetzung Celine Rudolph (2000) – Lisa Schiffers (2000) – Ann-Kathrin Roeb (2000) – Anna Schmale (1998) mit 1:53,2min ebenfalls auf Platz 2 und last not least die Männer in der Besetzung Jonas Schroeder – Lukas Frings (1998) – Jakob Giesen (1997) – Lennard Kuch (1994) in 1:38,8min auf Platz 4.

Klasse, dass ihr alle mit gelaufen seid und Einsatz für die Leichtathletik und die ATG gezeigt habt!

Verfasser: Wolfram Szentiks / Marlies Bechthold